Jenseits des Tales  

1. Jenseits des Tales standen Ihre Zelte, zum roten Abendhimmel quoll der Rauch,
||: das war ein Singen, in dem ganzen Heere, und ihre Reiterbuben sangen auch. :||

2. Sie putzten klirrend am Geschirr der Pferde, her tänzelte die Marketenderin,
||: und unterm Singen sprach der Knaben einer: „Mädchen, du weißt‘s, wo ging der. König hin?“. :||

3. Diesseits des Tales stand der junge König und griff die feuchte Erde aus dem Grund,
||: sie kühlte nicht die Glut der heißen Stirne, sie machte nicht sein krankes Herz gesund. :||

4. Ihn heilten nur zwei jugendfrische Wangen und nur ein Mund, den er sich selbst verbot.
||: Noch fester schloß der König seine Lippen und sah hinilber in das Abendrot. :||

5. Jenseits des Tales standen ihre Zelte, zum roten Abendhimmel quoll der Rauch,
||: und war ein Lachen in dem ganzen Heere, und jene Reiterbuben lachten auch. :||