La Paloma  

Refr.: Auf, Matrosen, ohey, einmal muß es vorbei sein, einmal holt uns die See,
und das Meer gibt keinen von uns zurück.
Seemannsbraut ist die See, und nur ihr kann er treu sein,
wenn der Sturmwind sein Lied singt, dann winkt mir der großen Freiheit Glück.

1. Ein Wind weht von Süd und zieht mich hinaus auf See,
mein Kind, sei nicht traurig, tut auch der Abschied weh.
Mein Herz geht an Bord, und fort muß die Reise geh‘n,
ein Schmerz wird vergeh‘n und schön wird das Wiederseh‘n.
Mich trägt die Sehnsucht fort in die blaue Ferne,
unter mir Meer und über mir Nacht und Sterne.
Vor mir die Welt, so treibt mich der Wind des Lebens,
wein‘ nicht mein Kind, die Tränen, die sind vergebens.

2. Wie blau ist das Meer, wie groß kann der Himmel sein,
ich schau‘ hoch vom Mastkorb weit in die Welt hinein.
Nach vorn geht mein Blick, zurück darf kein Seemann schau‘n,
Kap Horn liegt auf Lee jetzt heißt es, auf Gott vertrauen.
Seemann, gib acht, dann strahlt auch als Gruß des Friedens
hell durch die Nacht das leuchtende Kreuz des Südens.
Schroff ist ein Riff und schnell geht ein Schiff zugrunde,
früh oder spät schlägt jedem von uns die Stunde.